Sein Herz schlägt für die Kurstadt
Bad Nauheim (hau). »Mein Herz schlägt für Bad Nauheim«, gibt Dr. Bernhard Lentz gerne zu. Erst recht seit seiner schweren Herzoperation vor einigen Jahren. Dem Nachkommen der Besitzer der badestädtischen Pension Lentz liegt seine Heimatstadt derart am Herzen, dass sich der ehemalige Oberarzt an der Kaiserberg-Klinik in seiner Freizeit u.a. im Kirchenvorstand und der Geschichts-AG engagiert. Jetzt ließ sich

Lentz auch von Idee und praktischer Umsetzung der neu gegründeten Bürgerstiftung »Ein Herz für Bad Nauheim« überzeugen. Präsident Armin Häfner hieß ihn dieser Tage im Versammlungs-
raum der Stiftung in der Frankfurter Straße 28 herzlich willkommen. Dr. Bernhard Lentz ist der 100. Stifter.
Insbesondere die Bürgernähe und Überpartei-
lichkeit der Stiftung hätten ihn nach anfänglichem Zögern nun angespornt, sich mit guten Gedanken und finanzieller Zuwendung einzubringen, so Lentz. Als Beispiel nannte der Mediziner seinen Traum von einem Museum für die Vielzahl historischer Kostbarkeiten. Um Dinge in der Stadt auf den Weg zu bringen, bedarf es Lentz zufolge einer starken Einheit und der (Re)Aktivierung von Motivation bei den Bürgern.
Wie Stiftungssprecher Klaus Ruppert bei der Übergabe der Urkunde erklärte, ziehe die Stärkung des Bürgerbewusstseins täglich größere Kreise. Das Konzept »Anstiften zum Stiften« gehe so gut auf, dass fast täglich neue engagierte Bürger hinzukämen. Binnen weniger Monate sei ein Grundkapital von nahezu 80 000 Euro zusammengekommen. Sobald die magische Grenze von 90 000 erreicht sei, werde die Stadt laut Vereinba-
rung 10 000 Euro dazugeben, so Ruppert.
Zugleich war man sich einig, dass nicht das Geld alleine, sondern vor allem der Mensch dahinter etwas bewege. Politisch unabhängig will die Stiftung laut Ruppert Diskussionen voranbringen und eine "gemeinsame
Mentalität" herstellen, um
eines Tages mit dem Ertrag des Stammkapitals und möglichst vielen zusätzlichen Spenden viel Positives bewirken zu können.
Nach der Gründungs- und Konsolidierungsphase werde man sich verstärkt mit anderen Gruppierungen in Verbindung setzen und sich für eine sinnvolle Vernetzung von bestehendem Potential einsetzen.
Das nächste Treffen von Vorstand und Stifterrat ist für März geplant, die komplette Stifterversammlung trifft sich wieder am 30. April.
Bildunterschrift (Foto Hausmanns)
Eine Urkunde für den 100. Stifter: Dr. Bernhardt Lentz (links) mit Stiftungspräsident Armin Häfner.