Initiative peilt die 60.000 Euro-Marke an
Bad Nauheim (ihm). Einen Scheck über 10000 Euro überreichte der hessische Staatsminister a.D. und Vorsitzende der Willy-und-Monika-Pitzer-Stiftung, Armin Clauss, gestern den Vertretern der Bürgerstiftungsinitiative "Ein Herz für Bad Nauheim", Klaus Ruppert und Armin Häfner. Anwesend war auch Bürgermeister
Bernd Rohde.

Die Pitzer-Stiftung habe sich schnell dazu entschlossen, die Initiative zu unterstützen, sagte Clauss im Rathaus. Die Tochter und die Gattin des Stiftungsgründers begrüßen das bürgerschaftliche Engagement sehr. "Das Zeichen, das wir heute setzen, wird hoffentlich eine Signalwirkung für andere potentielle Spender in der Kurstadt haben", sagte der frühere hessische Sozialminister. Die Willy-und-Monika-Pitzer-Stiftung blicke auf eine segensreiche Tätigkeit zurück, sagte Clauss. Erst vor wenigen Tagen sei ein Vertrag mit der Hessischen Krebsgesellschaft geschlossen worden. Die Stiftung werde eine Krebsberatungsstelle in einer Klinik in Bad Soden-Saalmünster einrichten.
Von drei Schwerpunkten geprägt sei die Arbeit der Willy-Robert-Pitzer-Stiftung. Zum einen würden Menschen unterstützt, die sich aus eigener Kraft keine Kur leisten könnten und deren Anträge von Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern abgelehnt worden seien. Sofern die Kur in einer der fünf Kliniken, die die Stiftung betreibe, absolviert werde, könnten rund 75 Prozent der Kosten für diese Patienten übernommen werden. Ab dem ersten Januar sei dieses auch für Mutter-Kind-Kuren in drei hessischen Krankenhäusern möglich. Darüber hinaus sei ein weiterer Kooperationsvertrag mit einer Klinik im Schwarzwald abgeschlossen worden, die sich auf Bronchialleiden spezialisiert habe.
Der zweite Schwerpunkt liege auf der Förderung der Hospizbewegung. Diesbezüglich unterstütze die Pitzer-Stiftung viele Projekte in Hessen.
Drittes Standbein sei die medizinische Forschung. Hier arbeite man unter anderem mit der Parkinsonklinik, dem Soemmering-Institut und der Kerckhoff-Klinik zusammen.
Ruppert und Häfner bedankten sich für die Zuwendung. Obwohl sich die Stiftung noch im Aufbau befinde, gebe es schon viele Ideen, die für Bad Naueim umgesetzt werden könnten, sagte Ruppert. Die Initiatoren wollten am Ende dieser Woche auf ein Stiftungsvermögen von 60000 Euro blicken.
"Bei dieser Spende handelt es sich um eine entscheidende Summe", betonte Häfner. Ziel der Initiative sei es ursprünglich gewesen, bis zur Stiftungsgründung einen Betrag von 100000 Euros zusammenzubekommen. "Diesem Anliegen haben wir uns angenähert". Am 25. Januar gehe die Gründung über die Bühne, auch wenn die angepeilte Summe bis zu diesem Datum noch nicht erreicht worden sei. Der Einstiegsbetrag für Stiftungsmitglieder betrage 250 Euros, doch auch kleinere Zuwendungen seien willkommen.
Häfner hob die Rolle hervor, die Ruppert als Ideengeber für die Initiative "Ein Herz für Bad Nauheim" gespielt habe. Bürgermeister Rohde dankte den Initiatoren, die sich unermüdlich und ehrenamtlich für die Bürgerstiftung einsetzten.
Zur Initiative "Ein Herz für Bad Nauheim" kann unter der Tel.-Nr. 06032/934522 Kontakt aufgenommen werden.
Anfragen an die Willy-Robert-Pitzer-Stiftung sind an Postfach 1308, 61231 Bad Nauheim zu richten.