Mit RP-Genehmigung wird in Kürze gerechnet
Bad Nauheim (hau). "Unsere Liebe zu unserer Stadt ist so groß, dass wir uns für sie stark machen." Mit diesen Worten beschloss kürzlich Dr. Johannes Peil sein Plädoyer für Bad Nauheim. In einer Stadt mit einem derartigen Potential bedürfe es gerade in schlechten Zeiten einer "Kommunikationszelle" zwischen den einzelnen Strömungen. Nicht nur als Hausherr hatte Peil im Sportpark zwei Dutzend Gäste begrüßt, sondern auch als einer von derzeit 65 Stiftern zusammen mit Armin Häfner im Namen der Initiativgruppe Bürgerstiftung "Ein Herz für Bad Nauheim".
Sie hatten zum ersten Treffen all derer eingeladen, die sich in den letzten Monaten der kreisweit bislang einmaligen Initiative angeschlossen hatten. Gruppensprecher Klaus Ruppert und Häfner berichteten von Geschichte, Sachstand und Zukunft der Bürgerstiftung.
Ursprünglich erwachsen aus einer Agendagruppe, arbeite die Initiative seit einem halben Jahr unter Hochdruck an einem Konzept, das nach dem Motto "Bürger für Bürger" seit wenigen Jahren deutschlandweit Schule macht. Wie Ruppert in Erinnerung rief, dient die Stiftung laut Satzung gemeinnützigen Zwecken.
Initiiert und unterstützt werden sollen Projekte in Sachen Bildung, Heimatpflege, Jugend, Kultur, Sport, Denkmal- und Umweltschutz, Gesundheitwesen, Altenhilfe, Soziales, Völkerverständigung und Wissenschaft. In diesen Tagen wird die Stiftung beim Regierungspräsidium (RP) in Darmstadt mit einem Kapital von 60.000 Euro angemeldet. Mit der Ge-nehmigung wird in Kürze gerechnet. Am Sonntag, 25. Januar, wird die Gründung mit einer Feier im Dolce Am Kurpark begangen, das auch zu den Unterstützern zählt.
Laut Ruppert wurden in den letzten Monaten 65 Stifter gewonnen, täglich würden es mehr. Exemplarisch seien Dr. Werner Flach, Andreas Hölzel, Georg Stark, Kay Urban, Robert Garmeister sowie Ralph und Sabine Westhoff genannt. Nicht monetäre Leistungen und finanzielle Zusagen nicht mitgerechnet, sei das Stiftungskapital auf "stolze" 60.000 Euro angewachsen. Sobald die "magische" Summe von 90.000 Euro erreicht sei, gebe die Stadt 10.000 Euro dazu, um das nicht antastbare Kapital auf die ursprünglich anvisierten 100.000 Euro aufzustocken. Mit den Zinserträgen und den zusätzlichen Spenden könne dann gearbeitet werden. Willkommen ist jede Zuwendung ab 50 Euro. Wer mindestens 250 Euro stiftet, sichert sich einen Platz in der Stifterversammlung.
Während der Gründungsfeier im Januar soll von der Stifter-versammlung ein Aufsichtsrat gewählt werden, der seiner-seits auf fünf Jahre den Vorstand wählt. Die Stifterrunde im Sportpark machte konkrete Vorschläge zur personellen Besetzung von Aufsichtsrat (5 bis maximal 21 Mitglieder)und Vorstand (5 bis maximal 11 Mitglieder). Auf der Liste der Aufsichtsräte stehen bislang Dr. Johannes Peil, Prof. Gerd Iben, Armin Buss, Bernd Felgner, Dr. Martin Düvel, Metta Tiemon, Wolfgang Heil, Dr. Thomas Mende, Burkhard Unger, Peter Beushausen, Hermann Römer und Gertrud Walenda. Präsidentschaftskandidat ist Armin Häfner, seine Stellvertreter sollen Sigwart Langsdorf und Klaus Ritt werden. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden vorge-schlagen Hannelore Campino, Klaus Ruppert, Frank Steidl, Wolfgang Schmidt, Jörg Krämer und Günter Hummel.
Mit verschiedenen Aktionen will die Bürgerstiftung in naher Zukunft weiteres Interesse wecken. So werden etwa beim Weihnachtsbaumschlagen der Firma Know-it am Sonntag, 14. Dezember, zwischen 11 und 15 Uhr am alten Forsthaus in Langenhain-Ziegenberg alle Bäume 11 Euro kosten - ein Euro kommt der Bürgerstiftung zugute.
Nähere Infos zur Bürgerstiftung gibt es via Internet unter "
www.stiftung-bad-nauheim.de".